Schon vor der Pandemie war der Zuspruch zum künstlich angelegten Tropical Islands am Rande des Spreewaldes so groß, dass die Freizeitanlage ausgebaut wurde. Neben dem Schlafen im mobilen Camper oder im feudalen Safarizelt ist seit diesem Sommer nun auch eine komfortable Unterbringung in einem von 135 Ferienhäusern möglich. Die 700 Hektar große Ferienhaussiedlung wurde in den natürlichen Kontext der Außenanlage eingebettet. Die Gesamtprojektleitung und Genehmigungsplanung für die Ferienhäuser übernahmen die Architekten Naeve Schroff Schäfer Partnerschaft (ANSSP). Von den Zufahrtsstraßen führen kleinere geschwungene Wege aus gelb durchgefärbtem Sichtbeton zu den jeweiligen Häusern mit gepflasterten Terrassen. Die Bremer Landschaftsarchitekten Gasse Schumacher Schramm (GSS) planten die insgesamt rund 3.500 Meter langen Gehwege mit einer klassischen, frostsicheren Tragschicht aus Schotter und einer zwölf Zentimeter dicken Schicht aus Beton, der mit flüssiger Farbe seinen gewünschten gelben Farbton erhalten hat. Mit diesem eingefärbten Sichtbeton hatten die Landschaftsarchitekten schon beim Bau verschiedener anderer großer Ferienparks gute Erfahrungen gemacht. Die Vorteile der Betonwege: Im Unterschied zu einer natürlichen wassergebundenen Decke bringen die Gäste über den hartgehenden Sichtbetonbelag keinen Schmutz in die Häuser.
Um die gewundenen Zugangswege zu betonieren, wurde links und rechts der geplanten Wegeführung eine Schalung ausgerichtet und auf dem frostsicheren Unterbau abschnittsweise betoniert. Die entsprechende Menge Flüssigfarbe war jeweils beim Abruf des Betons von Heidelberger Beton direkt vor der Abfahrt in den Fahrmischer gegeben und auf der halbstündigen Fahrt zum Einsatzort so gründlich durchmischt worden, dass bei der Ankunft keine Marmorierung mehr sichtbar war und der Farbbeton der Heidelberger Beton GmbH direkt an den jeweiligen Einsatzort gepumpt werden konnte.
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