Die Stadswerf Oostenburg in Amsterdam soll in einen abwechslungsreichen Stadtteil verwandelt werden, der von seiner reichen industriellen Vergangenheit inspiriert ist. Hier entsteht ein städtisches Viertel mit hoher Dichte, in dem Wohnen, Arbeiten und Erholung im Mittelpunkt steht. Im Stadtblock am Kopf des Geländes ist ein modernes, energieneutrales Parkhaus mit 704 Stellplätzen entstanden, das sich als eine eigene Einheit mit einer harten, robusten Erscheinung manifestiert, die der Atmosphäre dieses neuen Stadtviertels entspricht. Auf beiden Seiten der Garage stehen Häuserreihen, so wird der Verkehr und das Parken an der Vorderseite des gesamten Areals abgefangen. Ein gelungenes Beispiel für eine städtische, autofreie Quartiersentwicklung.
Gemeinsam mit dem Bauunternehmen suchten die Architekten von MIX architectuur nach einer effizienten Gebäudestruktur. Das Ergebnis war ein vorgefertigter Betonrohbau mit einem Split-Level-Grundriss mit durchgehender Auffahrt in insgesamt 7 Geschossen. Das „grüne" Parkhaus ist mit Solarzellen, einem begrünten Dach und Ladestationen ausgestattet. Insgesamt wurden über 700 Solarzellen auf dem Dach installiert. Mit diesen erzeugt die Garage so viel Energie, dass sie komplett energieneutral ist. Die verbleibende grüne Energie wird für den Betrieb der Ladestationen für Elektroautos verwendet, bis zu dreißig Autos können gleichzeitig geladen werden. Der Rest der Dachfläche ist mit Sedum-Pflanzen zur nachhaltigen Wasserspeicherung bedeckt.
Ein nüchternes Gebäude mit einer besonderen Taktilität
Das energieneutrale Parkhaus Oostenburg in Amsterdam ist ein robuster, stabiler Betonkomplex mit einem raffinierten Spiel von offenen und geschlossen Flächen. Die vorgefertigte Betonschale ist dabei ausschlaggebend für das Erscheinungsbild des Gebäudes. Zwischen den Betondecken bilden die verschiedenen Betonfassadenelemente ein besonderes Mosaik, mal rau und glatt, mal matt und glänzend sowie breit und schmal, mal offen und geschlossen. Gleich drei NOEplast Strukturmatrizen kamen bei dem Neubau zum Einsatz: die Strukturen Camargue, Passau und Travertin verleihen dem Gebäude seinen besonderen Charme.
Bei Dunkelheit entsteht durch den abwechslungsreichen Rhythmus der wechselnden Dilatationen ein besonderes Lichtspiel, das das robuste Volumen zu einem besonderen Lichtobjekt der Stadt macht. Der Parkkoloss wirkt dabei durch die vielfältigen Verarbeitungsarten der Betonfassadenelemente lebendig. Besondere Akzente wie die Holzlamellen und das gelochte Stahlblech an den Eingängen des Gebäudes geben dem Gebäude einen eigenen Charakter.
Architektur
MIX Architectuur, NL-6718 WT Ede
www.mix-architectuur.nl
Strukturmatrizen
NOE-Schaltechnik Georg Meyer-Keller GmbH + Co.KG, D-73079 Süssen
www.noe.eu