Anlässlich des 100. Geburtstags Gottfried Böhms hat das MAKK – Museum für Angewandte Kunst Köln die international renommierte, in London ansässige Fotokünstlerin Hélène Binet eingeladen, ausgewählte Sakralbauten des Kölner Pritzker Preisträgers zu „porträtieren“. Durch die Komposition von Licht, Schatten und Textur arbeitet Binet in ihren Arbeiten die charakteristischen Eigenschaften der Bauten heraus und bietet dem Betrachter gleichzeitig eine neue Sehperspektive. Diesen Werken werden Originalzeichnungen von Gottfried Böhm gegenübergestellt, die als eigenständige Kunstwerke auf beeindruckende Weise die Architekturdarstellung der Moderne zum Ausdruck bringen. Gottfried Böhm (geb. 1920) zählt zu den bedeutendsten und vielfältigsten Architekten des 20. Jahrhunderts. Mit seinen Bauten, unter denen sich zahlreiche international gefeierte Architekturikonen befinden, prägte er mehr als ein halbes Jahrhundert maßgeblich den modernen Sakral- und Profanbau. Bezeichnend für Böhms Bauten sind deren skulpturaler Charakter sowie deren stringente und unmittelbare Materialität. Eine zentrale Rolle nehmen hierbei die Werkstoffe Beton, Glas und Stahl ein, inklusive der damit verbundenen neuen Technologien und Möglichkeiten der Umsetzung, die Böhm als Medium für eine innovative und moderne Architektursprache nutzt.
Hélène Binet ist eine schweizerisch-französische Fotokünstlerin, deren Arbeitsschwerpunkt auf dem Bereich der Architekturfotografie liegt. In den vergangenen Jahrzehnten arbeitete sie weltweit mit den bedeutendsten zeitgenössischen Architekten zusammen oder fotografierte herausragende Bauten der modernen Architekturgeschichte.
Die Ausstellung ist noch voraussichtlich bis 28. März 2021 zu sehen.